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Tips für Models von unten

Fotografensicht auf Laufstege

Hier finden Sie konstruktive Vorschläge und Anregungen für das gemeinsame Ziel: Veranstalter & Models & Fotografen tragen (ohne nennenswerte Mühe & ganz ohne Kosten) gemeinsam zu schöneren Bildern bei. Das dürfte Sie interessieren!

Es sind natürlich nur rein persönlich-subjektive Gedanken des „o-a-Chef-Fotografen“, ohne Anspruch auf die absolute Wahrheit und Gültigkeit, versteht sich.

(Ja, wir haben schon mehrfach auf diese lange Zeit leere Rubrik verwiesen. Text ist nun endlich fertig, Illustrationen dauern evtl. noch ein kleines bisschen. - Die Dringlichkeit, mit der die vielen Baustellen auf o-a abgearbeitet werden, ist immer auch eine Frage der Resonanz, des Feedbacks.)

FOTO: Auch die Profis von "Brasil Tropical" (und hier!) auf der Laga 2009 wissen, wer besonders wichtig ist. "Schau in die Kamera!", sagte diese Hand unmissverständlich zur Tänzerin.




 

Eigenwerbung machen!

Ein konstruktiver Hinweis vorab: Ich werde wohl nie verstehen, warum die lobenswerten UnternehmerInnen, die mit aufwändigen und mehr oder weniger teuren Modenschauen unseren Alltag etwas aufpeppen, uns etwas Spaß und Glanz und Schönheit schenken, nicht wenigstens eine große Papptafel mit ihrem Firmennamen, -Anschrift, -Webadresse o.ä. am Bühnenrand platzieren. Ein Flipchart, ein am Stativ baumelndes Schild, ein mit zwei Knoten schnell hingehängtes Transparent – irgendwas.

Annis Boutique & ansatzweise Isoldes Friseursalon machten es – meiner ungefragten Meinung nach – richtig. Alle(?) anderen verließen sich offenbar auf die Ansagen des Moderators (Bsp. Modenschau zum Oranienburger Autofrühling 2010 u.a.). Dieser („Flo“ von BB-Radio) war zwar durchaus fleißig und begabt, aber er kann ja nicht jeder Passantin, die vorbeischlendert und kurz stehen bleibt, eine Extra-Ansage machen. Auch, wer länger stehen bleibt, speichert so die richtigen Kleider zum passenden Geschäft ab, falls er oder sie überhaupt etwas speichert. Und ob in Fotostrecken wie hier später alles richtig zugeordnet ist, kann auch nicht garantiert werden. Ansagen sind manchmal schwer verständlich oder werden verpasst oder vergessen.

Dies nur als kleiner Vorschlag aus dem (fotografierenden) Publikum.
Der nichts daran ändert, dass den OrganisatorInnen (auch z.B. das Oranienburger DIT-Schuhhaus) und allen weiblichen, männlichen und kindlichen Models großer Dank gebührt. Eigentlich soll es in diesem Kapitel aber um anderes gehen: Darum, wie das natürliche Bündnis Models-Fotografen besser gelebt werden kann. Vieles läuft da schon gut, vieles könnte noch etwas besser klappen. Wieso?

FOTO: Eine besonders rührige Unternehmerin, die Inhaberin von Anni's Boutique, Andrea Reymann. Sie sorgt offenbar dafür, dass der Name ihres Geschäftes am Bühnenrand zu lesen ist. Clever.
(Was es hier evtl. für interne Absprachen zwischen den TeilnehmerInnen gibt, wissen wir ja nicht. Das nur, um niemandem auf die Füße zu treten.)




 

Fotografen - Eure engsten Verbündeten

Das oft spärliche Publikum rund um den Laufsteg, von dem etliche obendrein nur zufällig hier sind, hat wohl schon am Abend vergessen, wie die Models aussahen und welches Teil von welchem Laden stammte. Vielleicht bleibt hier und da der halbherzige Entschluss, mal ins DIT-Schuhhaus zu gehen, oder Anni’s Boutique, oder diesem bzw. jenem Modegeschäft. Der gleiche oder mehr Effekt könnte aber auch entstehen, wenn ein nackter Mann durch die Straßen liefe, nur mit Lendenschurz bekleidet, auf dem der Laden-Name steht. Noch besser natürlich eine bodygepaintete Schönheit.

Aber es gibt im Publikum eine spezielle Sorte Mensch, die kommt wirklich wegen Euch dort hin. Die will wirklich EUCH sehen. Und Eure Schönheit, Anmut, Grazie oder auch „nur“ Eure tolle Austrahlung mit Licht malen. Also foto-grafieren. Ob bezahlt, oder als Hobby, ob „nur“ von professionellem Interesse getrieben, oder von Begeisterung und Leidenschaft für Eure & ihre Kunst, ob mit riesigen schwarzen Apparaten in der Hand oder mit kleinen bunten - diese Männer und Frauen sind Eure engsten Verbündeten. Oft wohl Eure einzigen.

Nur durch die Kamera wird der ZuschauerInnen-Kreis deutlich erweitert und die Erinnerung an schöne Momente verewigt. Selbst wenn auch dadurch nicht immer gleich ein Kaufentschluss entspringt – irgend etwas bleibt doch hängen.

Foto: Und wer wüsste heute, nach 2 Jahren, noch genau, wie die Tänzerinnen von Brasil Tropical (Links dazu im 1. Absatz) aussahen, und was sie trugen, ohne solche Bilder?




 

Fotojob, auch schwerer Job!

Also liegt es nahe, etwas mehr auf Fotografen einzugehen. Die haben unten - wie die Models oben auch - reichlich zu tun, und trotz moderner Technik bleibt einige Hand- und Kopfarbeit, die nicht in einer hundertstel Sekunde zu machen ist.

Sie müssen ran- und weg-zoomen … wenigstens grob den Bildausschnitt festlegen … aufpassen, dass keine Hand und kein Schuh unbeabsichtigt „draußen bleibt“... Sie müssen den Hintergrund beachten, damit dem Model möglichst kein Telegrafenmast aus dem Kopf wächst … Sie müssen sich blitzschnell für eine bestimmte Messmethode der Belichtung (Spot o.a.) entscheiden und ggf. die Einstellungen ändern, auch mal hin und zurück, damit Haut UND Kleider UND Umfeld halbwegs korrekt belichtet werden….

Sie müssen eine Verschlussgeschwindigkeit (für oder gegen Bewegungsunschärfe, je nach gestalterischer Absicht) festlegen … auf einen Augen-Blick lauern… Der Blitz braucht oft mehrere Sekunden Ladezeit… Der Autofokus stellt auch selten in wirklich Nullkommanix scharf … Digitalkameras haben zudem immer noch eine gewisse Verzögerung, in der ein schnelles Model schon wieder aus der optimalen Schärfe herausgelaufen sein kann …

Usw. usf. (Und das alles ist oft nichts, verglichen mit der Nach-Arbeit, die viele, viele Stunden fressen kann.)

Bild: Gute Models machen schon einiges mit. Wie oft aber der Fotograf sich noch mehr bemühen muss, sieht hinterher niemand. Hier übrigens mehr "Modefotos", wie ich sie persönlich noch lieber schieße, vor grünem Wald oder blauem Wasser oder schwarzblauer Dämmerung.




 

Was schon gut läuft

In der Praxis beherrschen ja erfreulich viele Models schon den direkten Blick-Kontakt mit der Kamera. Und natürlich bleiben sie meist am vorderen Laufstegende kurz stehen und drehen sich mal hin oder her, oder noch besser hin UND her.

Auch sehr zu loben: Dass im Amateursektor offenbar niemand so töricht ist, diese ekelhaften finsteren Verpiss-Dich-Grimassen der professionellen Hungerhaken nachzumachen, die von dekadent-durchgeknallten Tunten (nix sonst gegen Schwule!) oder feministisch-kranker „Nett-ist-Scheiße“-Ideologie diktiert werden. Solche Fotos könnten auch nur als Abschreckung oder Karikatur publiziert werden.

Foto: Sehr schönes Beispiel für gute Model-Fotografen-Interaktion.




 

Vorschlag 1: Toten Punkt verlängern

Was eindeutig noch etwas verbessert werden könnte:

Am Publikums-Ende des Laufsteges (möglichst auch am Anfang) länger und langsamer stehen und drehen. Das kostet nur wenige Sekunden, ist also sicherlich immer möglich, ohne einen Zeitrahmen zu sprengen.

Es hilft auch sehr, wenn dieser „Wendepunkt“ immer im gleichen Bereich des Laufsteges liegt, nicht immer wieder um viele Meter „schwankt“.




 

Vorschlag 2: Kameralinsen schmelzen

Mehr und längere Kamerablicke! Fotos, in denen das Model den Horizont bzw. das Publikum oder andere Fotografen betrachtet, an der eigenen Kamera vorbei, können auch sehr ansprechend sein. Aber (wie die o-a-Galerien hoffentlich belegen) nichts spricht auch die späteren BildbetrachterInnen so an, wie ein freundlicher, offener, direkter Augen-Blick mitten rein ins Objektiv und damit in deren Herzen.

Illustration des Gesagten mal in anderem Zusammenhang. Hier mehr vom 6. internat. Jugendtreffen OHV .




 

3: Das Publikum - Euer Spielzeug!

Ihr könnt dabei auch ruhig etwas mehr mit dem Publikum spielen. Ein böser-finsterer Blick ist, wie gesagt, völlig kontra-indiziert. Aber es kann auch mal verrucht, verlockend, frech, schnippisch, cool, fragend, taxierend etc. sein.

Im Zweifel (falls das zu kompliziert wird) ist aber konstante Freundlichkeit immer richtig!

FOTO: Noch eine Veranschaulichung aus anderem Zusammenhang. Hier mehr Beachparty Bernsteinsee Velten !




 

4: Auf Situation einstellen

Mehr Flexibilität! Ein Profi im Auftrag (z.B. von der Zeitung) wird sich vielleicht damit begnügen, ein paar brauchbare Standardbilder am Ende des Laufsteges zu schießen. Vielleicht haben Routine und Leistungsdruck die ursprüngliche Begeisterung fürs Fotografieren längst gekillt. Vielleicht macht er den Job nur noch zum Geldverdienen. Und dann MUSS er seinen Einsatz an Zeit und Mühe begrenzen, damit sich das Honorar halbwegs lohnt. In der Zeitung erscheint dann sowieso oft nur ein Bild, oder ganz wenige.

Wer aber für langlebige Präsenz im Internet fotografiert, wer (auch zu Eurem Vorteil) ganze Bilderstrecken im Kopf hat, und wer noch Leidenschaft einbringt, wird sich mit den Standardbildern nicht zufrieden geben und auch mal eine andere Perspektive versuchen. Das lockert ja später auch die Bildergalerien auf und hält somit die BetrachterInnen länger „am Ball“. Bisher jedoch wird so ein Fotograf dann eher durch totale Nichtbeachtung abgestraft. Auch solche Bildbeispiele sind auf o-a zu finden. Man(n) macht das Beste draus. Aber das Allerbeste wäre, die Damen und Mädels hoch droben würden gelegentlich etwas flexibler reagieren und sich für jeweils 2-3-4 Sekunden auf die Situation einstellen.

Inwiefern das praktikabel ist, kann ich aus Fotografensicht nicht einschätzen. Als ich das letzte Mal auf‘m Catwalk lief und für einen Illustrierten-Titel vor Pressefotografen stand, war ich fünf oder sechs Jahre alt. Damals hieß das noch Laufsteg ;-) Vielleicht ist es zu viel verlangt für den ja auch nicht leichten Model-Job da oben. Aber als Wunsch und Vorschlag sei es doch gestattet.

(Vielleicht hilft ein Vergleich: Wenn die feindlichen Siedler / Indianer in der Attacke auf die guten Indianer / Siedler zureiten, haben es die Verteidiger relativ leicht, die Angreifer abzuschießen. Sie sind ja immer in Schusslinie. Hingegen ist es viiiiiel schwieriger, einen Reiter zu treffen, der in gleicher Entfernung mit gleicher Geschwindigkeit QUER an einem vorbei jagt. Kein bisschen anders verhält es sich mit Models & Fotografen.)




 

5: Momente strecken

Es ist witzig, unterhaltsam und / oder schön, wenn in eine Modenschau auch etwas Spaß und eine Prise Erotik eingebaut sind. Wenn z.B. bei Hochzeitsmoden die Röcke zur Seite geschlagen werden, um das Strumpfband zu zeigen und dem "Bräutigam" zu erlauben, es abzustreifen.

Oder schlicht, wenn eine Jacke oder sonstwas nicht einfach irgendwie ausgezogen, abgelegt, sondern auf diese besondere weibliche Weise abgestreift wird.

Muss ja nicht so weit gehen, wie im FOTO. (Hier übrigens mehr zur wohl gewagtesten & gefragtesten Art, Kleidung zu präsentieren.)

Aber bitte: Lasst den "Knipsern" Zeit, diese besonderen Momente dann auch zu verewigen! Schlagt die Röcke nicht so schnell wieder zu! Dreht Euch auch mal leicht, damit alle Fotografen mal den optimalen Blickwinkel finden können!




 

6: In fremde Rollen eintauchen

Ok, das muss es für heute gewesen sein. Falls IHR mal Kritik oder Wünsche an uns habt – her damit! Vielleicht trüge es zum Verständnis der Fotografen-Situation bei, wenn beim Proben für die große Show jedes Model mal unten stehen und fotografieren muss.

Ein Laptop zum gemeinsamen Betrachten der Fotos danach dürfte sich doch wohl finden. (Nur das Display der Kamera ist viel zu klein und ein Fernseher viel zu schlecht für eine echte Analyse der Bilder.)

FOTO: Die Raffinesse dieser Bluse, z.B., war in der Hektik und auf dem kleinen Display absolut nicht zu erkennen.




 

7: Feedback & Dank

Wie schon mehrmals gesagt: Für manche Fotografen ist es vielleicht nur noch ein lästiger Beruf, für andere Berufung. Ziemlich sicher aber freut sich fast jeder über ein Feedback von Ihrer / Eurer Seite. Ein kleines Dankeschön, eine sachliche Kritik, ein Link von Eurer zu seiner Internet-Seite, eine Information oder gar Einladung zu künftigen Veranstaltungen.

Unser Dank, in Form von Bildern und, sofern möglich, von Links, liegt Euch ja bereits vor.

Foto: Auch Anregungen, z.B. für mehr Aktion auf der Bühne, sind ja eine Art von Dank. (Hier mehr vom 6. internat. Jugendtreffen OHV .)




 

Noch mal zur Motivation

Schließlich wäre auch zu bedenken: Publikum in Deutschland ist üblicherweise extrem schaumgebremst. Bis da mal eine Äußerung von Begeisterung oder wenigstens von Gefallen, ein „Whow!“ oder „Bravo!!!“ oder ähnliches kommt, oder wenigstens das absolute Minimum an Anerkennung, ein kleiner freundlicher Beifall – das kann dauern. Minuten, Stunden, Jahrtausende.

Ihr gebt Euch soooo eine Mühe, opfert Zeit und Geld, übt wieder und wieder, fahrt vielleicht weit durch die Gegend – und die kleine träge „Masse“ zu Euren Füßen guckt zu fast 100% mit ausdruckslos gelangweilten Gesichtern zu und rührt keine Hand.

Wir können alle nichts dafür: die aus dem kalten Norden sind ohnehin schon zumindest tagsüber übel gefühlsblockiert (selbst, wenn ich uns mal NICHT mit früheren Geliebten aus dem heißen Herzen Afrikas vergleiche, die ja wieder andere Probleme haben). Und wir Deutschen wurden seit 2-3 Generationen zusätzlich dafür abgerichtet, nie wieder auf irgendwelche temperamentvollen Leute abzufahren, uns bloß nicht mitreißen zu lassen (lieber von gar Niemandem, als wieder von Halunken).

Der farbige Präsident mit islamischen Wurzeln, der es in den angeblich so schrecklichen USA zum Präsidenten brachte, hätte hier, im Land der Richter und Henker (oder so) nicht nur wegen Hautfarbe und Herkunft keine Chance, sondern eben weil Deutsche sich schon aus Prinzip von nichts und niemandem begeistern lassen. Wenn SPD-BonzInnen versuchen, hier „Yes we can“ zu initiieren, gerät das zwangsläufig zur blamablen Lachnummer. Mit der sie nur einmal mehr beweisen, dass BonzInnen aller Art die kleinen Leute nun mal nicht verstehen. Ups, „abgeschwiffen“, sorry.

Jedenfalls bekommt Ihr von den paar Leuten, die da unten stehen, nur sehr selten wenigstens mal einen kleinen Beifalls-Funken Anerkennung und Dankbarkeit für die Gratis-Unterhaltung und das kostenlose ästhetische Vergnügen.

Von allen Leuten? Nein, da sind, wie Asterix & Obelix & die kleine Handvoll gallischer Dorfbewohner mitten im riesigen römischen Reich, einige wenige, manchmal nur einer oder zwei, die geben Euch die Anerkennung und den Respekt, den Ihr verdient. Sie klatschen nicht, denn sie haben keine Hand frei. Sie johlen nicht begeistert, denn sie müssen sich auf winzige leuchtende Mattscheiben konzentrieren, welche an den Rückseiten ihrer schwarzen Miraculix-Zauberkisten angebracht sind.

Aber indem sie da sind, indem sie Euren Auftritt für die halbe Ewigkeit festhalten, indem auch sie Zeit und Geld und Mühe in EURE Show investieren, indem sie sich vielleicht verrenken oder vor Euch in den Staub knien, sagen sie Euch: „IHR SEID TOLL. Ihr seid es wert, abgelichtet zu werden, unsere Festplatten zu überfüllen, auf irgendeiner Zeitungs- oder Internet-Seite zu erscheinen. Denn Ihr seid wunderbar.“

Genießt diese eindeutige Form der Anerkennung. Der Huldigung. Und zeigt Euch Eurerseits vielleicht noch ein klein wenig dankbarer dafür. Es kostet Euch buchstäblich nur drei Sekunden und ein Lächeln. Vielen Dank.