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"1000 gute Gründe"

Ok, vielleicht werden es nicht ganz so viele, wie in diesem Lied der "Toten Hosen". Aber es sind auf jeden Fall ausreichend viele.

Zumal Bürgermeister Laesicke allen Ernstes in seiner Version, so weit sie demokratisch für alle nachlesbar ist (und alles andere braucht uns nicht zu interessieren), KEINEN EINZIGEN sachgerechten Grund dafür nennt, warum er die Menschen weiterhin aussperren will.

Motto: "Ich will das eben so, und basta! Ich bin der rote Baron von O., mein Wort ist Gesetz, und diese Feiglinge in der Stadtverordnetenversammlung, ganz zu schweigen von den dummen, dummen Bürgerschafen hier, werden es ohnehin niemals wagen, das Wort gegen mich zu erheben! Also muss ich das nicht begründen, es reicht, wenn ICH es so sage."

Halten wir also fest: Nirgendwo - außer vielleicht in Insiderquellen, aber die sind für die Allgemeinheit nicht relevant - ein wesentlicher Grund ersichtlich, warum der Schlosspark vergittert bleiben soll*. Jedoch viele Gründe offenkundig, warum die Laga sich in ihre Kernzone zurück ziehen sollte.

Von dort aus wäre zudem wahrscheinlich mit einem simplen Automatik-Drehkreuz, oder notfalls einem Wächter, falls es die Technik allein nicht richtet, ja auch allen zahlenden Besuchern der öffentliche Teil (Schlosspark) zugänglich, als kleiner Abstecher in den großen dunklen Wald, auf die weite Wiese und ggf. zum See. Falls es denn mal jemand möchte.

*: Vandalismus & Kriminalität? Du meine Güte, die brauchen keinen Schlosspark, die toben sich unter den schläfrigen Augen eines schlaffen Staates doch ohnehin überall aus - also sperren wir uns alle demnächst aus ganz Oranienburg aus, um dem vorzubeugen? Mauer 'rum, Käseglocke 'rüber?




 

Grund 1: Gewohnheitsrecht

Foto: Ein offener Park würde den beliebten Schlossfesten wieder eine gute Heimstatt geben.

* * *

Was wären das also für gute Gründe für die Öffnung des Schlossparkes etwa in seiner ursprünglichen Form?

1.) Gewohnheitsrecht. Diese Art von Recht spielt nicht nur im allgemeinen Sprachgebrauch und im normalen Leben ein Rolle, sondern ganz klar auch im fachjuristischen Paragraphendschungel. Will z.B. ein Arbeitgeber seinen Leuten das Weihnachtsgeld streichen, nachdem er es jahrelang gezahlt hat, hat er vorm Arbeitsgericht schlechtere Karten. Gewohnheitsrecht. Gut möglich also, dass bei negativer Stadtverordneten-Entscheidung die Gerichte anders befinden.

Es ist seit "Urzeiten" das Gewohnheitsrecht der Oranienburger Bürgerinnen und Bürger, den Schlosspark zu nutzen. Sogar "Königin" Louise selbst soll dies genaus so verfügt haben. Zwischenzeitlich mag es Zeiten gegeben haben, an die die ganz Alten von heute sich noch aus Kindertagen erinnern können, da wurde abends zugeschlossen.

Doch seit Jahrzehnten, seit Generationen, stehen die Tore offen. Bürgermeister Laesicke (SPD) hat sie zugeschlossen. Für eine begrenzte Zeit, das eigentliche Laga-Jahr und die Vorbereitungen, mag das hinnehmbar sein. Aber nicht auf Dauer.




 

2: Lebensqualität für die Menschen hier

... Die Zeit reicht nicht, das auszuführen. Aber wozu eigentlich, der Punkt ist klar wie Kloßbrühe.




 

3: Es nützt viel

... (Auch hierzu wurde schon in anderen Absätzen genug geschrieben.)

Nur noch ein kleines Beispiel in der Eile: Die Stadt sucht doch gerade einen neuen Betreiber für die gewünschten Märkte auf dem sonst entsetzlich öden Schlossvorplatz.

Nun, so einen wagemutigen Unternehmer zu finden, wäre sicher leichter, und würde auch für die Stadtkasse mehr Ertrag abwerfen, lockte ein offener Park hinterm Markt noch mehr Menschen zum Einkaufs- und Erholungsbummel.




 

4: Es schadet nicht

Die wenigen Gegner der Öffnung berufen sich, soweit zu vernehmen ist, ausschließlich auf den Vandalismus. Nun, wer oft und gern durch den Park spazierte, joggte oder Gassi ging, zu den unterschiedlichsten Zeiten, weiß: Es gab Vandalismus. Im Extremfall richtig schlimm, wie es danach an dieser Stelle aussah.

Vor allem schlimm, wie viel Scheiße einzelne spätpubertierende Pickelfressen in der sonst hohlen Birne haben können. "Ich bin schon groooß, ich kann schon Flaschen zertöppern! Uuuaaaaaaaaaahh!" Vor allem, wenn sie sich vor Mädels beweisen wollen - was jedes Mal die Frage aufwirft, ob es die Girls soooo nötig haben, sich an so ein Arschloch anzuhängen und ihn nicht auf der Stelle und für alle Zeiten im Regen stehen zu lassen. Das wäre nämlich die beste Vandalismusvorbeugung von allen, der Schwachsinn würde im Handumdrehen aufhören.

Wobei klar ist, dass es auch dann um die Mädels geht (Arterhaltung ist nun mal der mächtigste Instinkt in allen Tieren, einschließlich Homo sapiens), wenn mal gar keine dabei ist. Dann werden Hackordnungen ausgetragen (wer ist der "Coolste"?), die wiederum den Zugang zu den "besseren" oder weniger angesagten Bräuten regeln. Was auch immer sie anderes sagen - Frauen stehen nun mal auf Sieger. Ist ins Erbgut gemeißelt. Können sie also auch nichts dafür.

Wäre nur gut, sie täten kapieren, dass ein Parkbankzertrümmerer im Leben ziemlich sicher zu den Losern [Verlierern] gehören wird und meist schon gehört. Nur die allerallerwenigsten "Rowdy"-Dumpfbacken werden mal Außenminister.

Wie dem auch sei. Entscheidend ist: Auch im voll und rund um die Uhr geöffneten alten Schlosspark war Vandalismus eine SELTENE AUSNAHME. Im Normalfall spielten auch junge Leute friedlich Fußball oder hingen rum und schwatzten, dösten, lasen gar. (Erster Eindruck einst in Orbg: Hier sagen im Park sogar wildfremde junge Männer höflich Guten Tag! Derweil manche Alten, äh, AltInnen, finster grußlos stolzieren, und sich über die flegelhafte Jugend aufregen ...)

Wer sowieso immer am Motzen ist und panisch vor jedem Schatten davon springt, sieht natürlich auch hier nur das Negative, Gefahren und Zerstörung allüberall und immerdar.

Im Vergleich zu den Kosten der dauerhaften Schließung übrigens wären die Kosten der Schadensbeseitigung sicher Peanuts, zu vernachlässigen. Erst recht, wenn bei den VerursacherInnen endlich hart durchgegriffen und jeder nur irgendwie greifbare Euro zur Kostendeckung eingezogen wird.

Und vor allem: Wenn Vandalismus geschieht, warum denn?

0.) Keine besseren Angebote. Wie eine junge Frau gerade berichtete, gibt es in Oranienburg, abgesehen von dem christlichen, keinen einzigen Jugendclub. Wir wollten das kaum glauben, mangels Zeit zur Recherche gehen wir aber ruhig erst mal davon aus, dass sie recht hat. (Sie ist keine Politikerin, warum sollte sie also lügen.) Sie fand es nicht gut, dass die Halbwüchsigen jetzt z.B. im "Themenpark" an der Berliner Str. rumlungern, arbeitenden Menschen den Nachtschlaf rauben. Aber sie hatte Verständnis dafür, dass der Frust über null Angebote durch die Stadt sich in Demolierung & Beschmierung äußert. Schwer zu widerlegen.

1.) Linke Politik: Zu viele junge Menschen haben nix zu tun (und trotzdem zu viel Kohle für Stiefbruder Alkohol). Klar wollen die Linken das gerne und schnellstens ändern, aber allein der Berlin-Bayern-Vergleich zeigt, dass sie es einfach nicht hinkriegen. Niemals und nirgendwo.

2.) Alt-68er Politik: Während in der DDR, zumindest in den ersten Jahrzehnten, noch eher mal der Polizeiknüppel und strenge RichterInnen für Ordnung sorgten (was aber später auch den Bach runter ging), werden heute von Alt-68er Linken Hätschelkurse gefahren. "Ach du armes Opfer des Systems, wir bestrafen dich am besten mit einer Kreuzfahrt in die Südsee... Und dann bist du wieder ein braves Kind und machst das nie wieder, versprochen?" Natürlich zugespitzt formuliert.

3.) Keine Verfolgung, keine Ahndung, keine gesellschaftliche Ächtung. Schwer vorstellbar, dass es wirklich die Polizei als Ganzes ist, wo hier die Säge klemmt. Der wird wohl eher von der oft viel zu laschen Justiz die Lust am Gangster-Greifen dauerhaft vermiest. Und wer macht die Gesetze für die Justiz: Die PolitikerInnen! Und wer wählt die? --- Richtig! Also sage gefälligst bitte niemand: "Was willst'n mach'n?"

P.s.: Zum Wieder-Runter-Kommen hier mehr schönes Grünzeugs: kleiner Sommerspaziergang. Hier auch: Schöne NATUR Oranienburgs! . Oder hier: Wallpaper für Sie .




 

5: Es kostet nichts

Um das bisherige Laga-Gelände, wie auch immer im Detail, zu teilen, muss nicht ein Meter Zaun neu beschafft werden. Hier ausbuddeln, da einsetzen. Die Kosten halten sich im kleinen Rahmen. Und werden schon mittelfristig durch verringerte Pflegekosten wieder "eingespielt".

Vielleicht kann man sogar die überzähligen Zaunfelder verkaufen oder anderswo kostensparend nutzen und damit die Peanuts für 1-2 automatische Drehkreuze zwischen altem und neuen Park decken. Falls das nicht ohnehin der Pächter eines im "Zwei-Parks-Eck" gelegenen Zeltlokales übernimmt, wie schon anderswo auf o-a vorgeschlagen wurde.